Gau Passau
Dieser Artikel ist erschienen im Rhaeten-Herold Nr. 571/572-S. 17
Ein rhaetischer Sommerabend
Treffen des Gaues Passau am 5. Juli 2014
In einer kulturell so lebendigen Stadt wie Passau ist es zu manchen Zeiten gar nicht leicht, für einen Gautag einen Termin zu finden, der nicht mit anderen verlockenden Angeboten oder Verpflichtungen konkurrieren muss; und wenn auch noch eine Fußballweltmeisterschaft anfallt, ist es doppelt schwer.
Ein Sommerabend im Garten ihrer Villa, zu dem Gauobmann Prof Dr. Konrad Glas und seine Gattin Johanna für den 5. Juli wieder einmal eingeladen hatten, bewies aber auch diesmal eine Anziehungskraft, die bis tief in den Bayerischen Wald reichte. Die anregenden Gespräche und das reiche Speisen- und Getränkeangebot ließen den nach einiger Zeit aufkommenden, schon etwas nachtkühlen Wind ignorieren. Der war aber nur der Vorbote eines Regenschauers, der die Rhaetenrunde schließlich doch veranlasste, ins Innere der Villa umzusiedeln. Der Garten, seine Pflanzen, seine Tiere und natürlich auch die Tätigkeiten, die er erfordert, hatten vorher manchen Gesprächsstoff abgegeben; so waren die Anwesenden schon ein wenig überrascht, als sie hörten, dass der Gauobmann nun auch noch unter die Imker gegangen ist…
Zwar besteht ein Reiz dieses Gartens auch in seiner baumumfriedeten Intimität, aber es ist doch wohl kein Zufall, dass diese Umfriedung an einer Stelle unterbrochen ist: Dort, wo das Haus sich zum Garten hin öffnet, fallt der Blick durch eine natürlich wirkende Schneise auf die Kuppel des Doms und lässt so Geschlossenheit nicht zur Verschlossenheit werden.
Ja, von diesen schönen Abenden an diesem reizenden Ort auf dem Mariahilfberg werden die Passauer Rhaeten nie genug bekommen können.
Bb. Franz Salzinger