Passau

Auch an einen zweiten Gautag, sinnvollerweise im Herbst, ist gedacht, und dem Gauobmann schwebt dafür ein Besuch der altehrwürdigen Reichsabtei Niedernburg in Passau vor, verbunden mit einer Besichtigung des schönsten sakralen Rokokoraums in Passau, der Waisenhauskapelle im prachtvollen Lukas-Kern-Haus am Ort. Darüber wird es zu gegebener Zeit genauere Informationen geben.

Zu Termin und Zeitplan:
Wir treffen uns ab 14.00 Uhr vor dem Haupteingang der Klosterkirche (am östlichen Ende der Jesuitengasse) . Die Führung beginnt dann ab 14.30 Uhr; sie wird übernommen von Schwester Renata Hampel, die durch Auftritte im Fernsehen auch überregional bekannt geworden ist. - Der Besichtigung Niedernburgs schließt sich, wie gesagt, die der Waisenhauskapelle an. Schwester Renata, die das Waisenhaus selbst 25 Jahre geleitet hat, hat mir angedeutet, dass eine kleine Spende für das Haus willkommen wäre (in die wir natürlich auch unsere Führerin bzw. ihr Kloster einbeziehen können). Im “Altstadt-Hotel" finden wir uns dann gegen 16.00 Uhr zu unserem abschließenden Beisammensein ein.

Zum Parkproblem:
Im Bereich des “Orts", wie der östliche Teil der Passauer Altstadt heisst, gibt es keine realistische Parkmöglichkeit. Die letzte von Westen her ist das Parkhaus am Römerplatz (gegenüber der Hängebrücke). Andere Parkhäuser und Parkplätze befinden sich weiter westlich im Bereich des Brückenkopfs der Schanzlbrücke, von wo aus man mit jedem der hier verkehrenden Busse (einschließlich City-Bus) zum Römerplatz gelangen kann. Mit Parkmöglichkeiten am Domplatz kann man am Samstagnachmittag rechnen; ihre Zahl ist allerdings wegen der großen Zahl der Anwohnerparkplätze beschränkt. Ähnliches gilt von den Parkplätzen entlang der Donauuferstraße östlich der Schanzlbrücke.
Ich hoffe, dass die praktischen Probleme sich in Grenzen halten, und wünsche mir wieder einen regen Besuch des Gautags.

Wie schon im ersten Rundschreiben angekündigt, habe ich mir als Ziel des 2. Gautags in diesem Jahr das Kloster Niedernburg in Passau vorgenommen. Eine diesbezügliche Anfrage bei verschiedenen Bundesbrüdern stiess auf positive Resonanz, und so möchte ich meinen Vorschlag konkretisieren.
Für jene, die mit dem Gegenstand weniger vertraut sind, seien ein paar Hinweise vorausgeschickt:
Aufgrund des beigegebenen Schaubilds kann man die Äußerung eines Kunsthistorikers nachvollziehen, der Niedernburg als “einen fast syrisch anmutenden Komplex von Kirchen, Gängen und Kapellen" bezeichnet hat.

Niedernburg wurde unter Kaiser Heinrich II. 1010 reichsunmittelbar und von diesem Herrscher mit gewichtigen politischen Rechten und reichem Landbesitz ausgestattet.

Letzterer bildete später im Wesentlichen den territorialen Bestand des Hochstifts Passau, in dessen Besitz das sog. “Land der Abtei" unter Kaiser Friedrich II. Barbarossa im Jahre 1161 überging.

Niedernburg birgt im rechten Querarm der Klosterkirche das Grab der hl. Gisela, der Schwester Heinrichs II. und ersten Königin Ungarns, die als Witwe 1042 in das Kloster übersiedelte und dessen Äbtissin wurde. Ihr Grab ist geradezu ein nationales Heiligtum des ungarischen Volkes, und so ist “Passau (...) eine Stadt, die den Ungarn besonders am Herzen liegt" - so der ungarische Botschafter in Berlin vor einigen Wochen.

Noch viel weiter in den Osten weist eine Begräbnisstätte im Mittelschiff der Kirche. Hier ruht der armenische Erzbischof Gregorius, der 1093 während einer Sonnenfinsternis in Passau starb.

Die noch bestehende Hauptkirche des Klosters birgt in ihren Fundamenten die in den Jahren um 1980 gründlich erforschten Reste eines spätrömischen Vorgängerbaus. Sie enthält bedeutende Kunstwerke; der größte Schatz findet sich allerdings in den erhalten gebliebenen Teilen eines anderen Niedernburger Kirchenbaus, der Marienkirche: ein romanischer Freskenzyklus, der den Siegeszug der Gotik und später des Barock, aber auch die Stadtbrände des 17. Jahrhunderts überstanden hat. Leider sind Bergung und Erhaltung dieses Schatzes mit Problemen behaftet.

Ein kurzer Spaziergang in Richtung Ortsspitze wird uns dann noch zum prächtigen Bau des Lukas Kernschen Waisenhauses führen, dessen Hauskapelle nach Herbert Schindler “vielleicht die am feinsten ausgestattete Rokokoräumlichkeit sakralen Charakters" in Passau ist.

Wenige Schritte von hier nimmt uns dann das “Altstadt-Hotel" für unser abschliessendes Beisammensein auf.

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